Antragsteller*in: | Lian Belgardt |
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W4: Lian Belgardt
Vorstellung
Ihr Lieben,
der Rechtsruck hat völlig neue Ausmaße angenommen. Das Erstarken der AfD ist eine reale Gefahr für Menschen aus marginalisierten Gruppen. Rechte trauen sich, ihre Fantasien auszuleben, wie wir zuletzt in dem Video aus dem Nobel-Lokal auf Sylt oder beim Naziaufmarsch gegen den CSD in Bautzen gesehen haben. Dass die rechtsextreme AfD auch viele Stimmen gewinnen kann, ist längst kein Zukunftsszenario mehr, sondern inzwischen die bittere Realität. Wozu das führen kann, sehen wir unter anderem gerade in Thüringen, wo die AfD eine Sperrminorität errungen hat, die sie aktiv zum Blockieren demokratischer Prozesse nutzt.
Wer jetzt glaubt, dass das in Hamburg weit weg ist, liegt falsch. Bei der Bezirkswahl in diesem Jahr hat die AfD bereits in einem Stadtteil die meisten Stimmen errungen. Es hat sich gezeigt, dass die grüne Partei mal wieder in der Innenstadt stark ist, während die Zustimmung am Stadtrand deutlich geringer ausfällt. Die Menschen fühlen sich von der Politik nicht ernst genommen, da es an Lösungen für ihre alltäglichen Probleme mangelt.
Das ist kein Wunder, denn Hamburg ist verdammt ungerecht!
In der Hafencity entstehen extrem teure Luxuswohnungen für mehrere Millionen Euro Kaufpreis, während sich viele junge Menschen die durchschnittlich 620€ für ihr WG-Zimmer kaum leisten können.
Einige Schüler*innen fahren jedes Jahr in den Märzferien mit ihren Familien in den Skiurlaub, während andere Kinder aus Hamburg gar nicht wissen, was Familienurlaub bedeutet.
Im Stadtkern gibt es viele U-Bahnlinien und gut ausgebaute Radwege, während die U-Bahnanbindung in den Randbezirken auf sich warten lässt und auf den Radwegen erhöhte Sturzgefahr herrscht.
Der kürzliche Bruch des Kirchenasyls hat auch gezeigt, dass der Hamburger Senat nicht davor zurückschreckt, im Zweifel Grundrechte einzuschränken.
Das ist kein Zustand, das muss sich ändern und deswegen bewerbe ich mich erneut als Landessprecher*in.
Denn trotz all dieser Ungerechtigkeiten gibt es auch Hoffnung. Die Proteste nach Veröffentlichung der Correctiv-Recherche Anfang des Jahres haben deutlich gemacht, dass Hamburg sich wehrt. Hunderttausende haben auf den Hamburger Straßen gegen rechts und für die Demokratie demonstiert.
Im letzten Jahr haben wir auch gesehen, dass unser Aktivismus wirkt! Auch das gibt mir Hoffnung!
Als GRÜNE JUGEND Hamburg haben wir die Initiative #wirfahrenzusammen maßgeblich unterstützt und so einen Tarifabschluss bei der Hamburger Hochbahn erwirkt, der bundesweit Anerkennung bekommen hat und über den sich der Hamburger Senat sehr geärgert hat. Dieses Beispiel zeigt, dass es möglich ist, Klimaschutz und Arbeitskampf zusammenzudenken! Es lohnt sich, Bündnisse zu schmieden, denn gemeinsam sind wir stärker. Dafür möchte ich mich auch in Zukunft einsetzen.
Außerdem tritt nach jahrelangem Kampf am 01.11.2024 endlich das Selbtsbestimmungsgesetz in Kraft. Viele Menschen haben auf dieses Gesetz gewartet, Namen- und Personenstandsänderungen sind jetzt ohne menschenunwürdige Begutachtungsverfahren und hohe Kosten möglich. Queere Menschen sind eine der Gruppen, die von der aktuellen Situation besonders bedroht sind. Sie brauchen unsere Solidarität. Deshalb:
Queer Rights are under attack? Stand up, fight back!
Ich werde mich weiterhin in queerfeministische Kämpfe einbringen. Feminismus geht nur queer. Ich stehe für einen transinklusiven, intersektionalen und transnationalen Feminismus und setze mich dafür ein, Perspektiven abseits der Cis-Heteronormativität aktiv mitzudenken.
There is no Planet B!
Klimaschutz ist mein politisches Herzensthema und hat mich zur GRÜNEN JUGEND gebracht. Es ist an der Zeit, Klimaschutz wieder in den Fokus zu rücken. Wir brauchen sozial gerechten Klimaschutz im Turbomodus, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen. Der Hamburger Zukunftsentscheid bietet dafür eine optimale Gelegenheit. Klimaschutz darf nicht zulasten unseres Geldbeutels gemacht werden, das Klimageld lässt muss endlich kommen.
Jetzt erst recht!
In diesen Zeiten dürfen wir uns nicht spalten lassen, sondern müssen erst recht zusammenstehen. Die letzten Wochen waren für unseren Verband nicht einfach, der ehemalige Bundesvorstand hat uns in eine schwierige Lage gebracht. Ich möchte diese Situation als Chance begreifen und mit euch gemeinsam den Neuanfang begleiten und dabei meine Erfahrungen einbringen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die GJ weiterhin ein schlagkräftiger, linker Jugendverband bleibt.
Im kommenden Jahr stehen für uns gleich zwei Wahlen an. Ich glaube, dass es möglich ist, für eine Trendwende zu sorgen. Deshalb möchte ich mit euch gemeinsam eine schlagkräftige Kampagne zur Bürgerschaftswahl auf die Straße bringen. Denn ich bin überzeugt, dass wir junge Menschen wieder für politisches Engagement und linksgrüne Ideen begeistern können!
Es ist Zeit, wieder in die Offensive kommen und für konkrete Verbesserungen in der Lebensrealität der Menschen zu sorgen, damit nicht noch mehr in die Arme der rechtsextremen AfD getrieben werden. Geflüchtete und Bürgergeldempfänger*innen dürfen nicht länger gegeneinander ausgespielt werden, die Menschlichkeit muss wieder in den Fokus der Debatte kommen. Das wird die zentrale Aufgabe zur Bundestagswahl, für die vom Kampagnenteam des Bundesverbands eine starke Kampagne entwickelt wird, die wir auch in Hamburg rocken werden.
Auf geht's!
Es ist noch viel zu tun, deshalb freue ich mich, wenn ihr mir erneut euer Vertrauen schenkt. Ich durfte in den letzten anderthalb Jahren als Landessprecher*in sehr viel lernen und es wäre mir eine Ehre, euch weiterhin als Landessprecher*in zu vertreten. Daher bitte ich euch um eure Unterstützung für meine Bewerbung.
Ich bin eine FLINTA*-Person:
ja
Über mich:
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keine Pronomen
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27 Jahre alt
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Promotion in Physik
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sportbegeistert
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queer as f*ck
Herzensthemen:
Queerfeminismus, geschlechtliche Vielfalt, Klimaschutz
Politisches:
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seit Mai 2023: Landessprecher*in der GJHH
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Oktober 2022 - Mai 2023: FLINTA*- und genderpolitische Sprecher*in der GJHH
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Juni 2022 - Juni 2023: Mitglied des Bündnisteams der GJHH
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Juni 2021 - September 2021: AG Action, Mitglied einer Taskforce im Bundestagswahlkampf, AG 48er, Taskforceleitung im 48-Stunden-Wahlkampf
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seit Mai 2021: offiziell Mitglied der GRÜNEN JUGEND
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seit Mitte 2019: aktiv in der GRÜNEN JUGEND (zunächst in Hannover)
Kontakt:
Instagram: liantastic_10
E-Mail: lian@gjhh.de