W1: Marlene Tillack

Liebe GRÜNE JUGEND Hamburg,

hiermit bewerbe ich mich als eure politische Geschäftsführerin.

Seit meinem Beitritt 2018 bin ich bei der GRÜNEN JUGEND politisch zu Hause und möchte die kommenden zwei Jahre bis zur Bioklippe nutzen, um unsere Strukturen und Positionen gezielt weiterzuentwickeln und zu stärken. Die Ereignisse der letzten Wochen bieten uns die Chance, Bestehendes kritisch zu reflektieren, mutig neu zu denken und klare Verbesserungen umzusetzen.

Drei Prinzipien liegen mir als Kandidatin für den Landesvorstand hinsichtlich unserer Organisationsstruktur besonders am Herzen: Transparenz, Teilhabe und Vereinbarkeit. Ich möchte Abläufe und Entscheidungen im Landesvorstand klar kommunizieren und so die Beteiligung unserer Mitglieder stärken – Transparenz habe ich als Mitglied der GRÜNEN JUGEND oft vermisst. Darüber hinaus will ich sicherstellen, dass die Arbeit im Landesvorstand mit einem Vollzeitjob/Vollzeitstudium vereinbar ist und dass wir die Kapazitäten jedes*r Einzelnen effizient nutzen und respektieren.

Für die inhaltliche politische Arbeit ist es mir wichtig, auf die Regierungsarbeit einzuwirken und zu verdeutlichen, dass wir ein klares "Nein" zu Maßnahmen wie dem Sicherheitspaket vertreten und gleichzeitig für soziale Gerechtigkeit und entschlossenen Klimaschutz stehen. Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist die Abschaffung der Bezahlkarte für geflüchtete Menschen. Aus meiner ehrenamtlichen Arbeit als Mentorin für eine geflüchtete Frau weiß ich, wie entwürdigend und lebenserschwerend diese Einschränkungen sind. Ich setze mich hier für echte Teilhabe und finanzielle Eigenständigkeit ein, unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus.

Die Proteste im Frühjahr haben gezeigt, dass Hamburg sich wehren kann – und das gibt mir Hoffnung. Ich möchte diese Entschlossenheit in die politische Arbeit der GRÜNEN JUGEND einfließen lassen und Bündnisse mit Gewerkschaften und Jugendorganisationen stärken, um eine gerechtere Gesellschaft voranzutreiben. Dabei stehe ich für eine GRÜNE JUGEND, die laut, links und antifaschistisch für das gute Leben für alle eintritt.

Auch die drängende Wohnraumkrise in Hamburg ist für mich ein zentrales Anliegen, das wir im bevorstehenden Bürgerschaftswahlkampf thematisieren sollten. Während Luxuswohnungen in der Hafencity entstehen, bleibt der soziale Wohnungsbau oft auf der Strecke, und die Infrastruktur in Randbezirken zeigt große Defizite. Hier braucht es klare Lösungen und eine gerechtere Stadtentwicklung.

Ich kandidiere als politische Geschäftsführerin, weil ich Lust habe, Aktiventreffen, Wahlkampf-Aktionen für den Bürgerschafts- und Bundestagswahlkampf und Bildungswochenenden mit euch zusammen zu planen und umzusetzen; weil mir Organisation und Struktur sehr gut liegen und weil ich gut den Überblick behalte. Außerdem bringe ich aus meinem Job als organisatorische Geschäftsführerin viel Erfahrung und Wissen mit, das ich in meinem Amt gebrauchen kann.

Über euer Vertrauen würde ich mich sehr freuen!